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Editorial 3-2024

KARDIOTECHNIK Ausgabe:
3-2024

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, 

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ 

Zitat Albert Einstein 

Genie und Wahnsinn liegen oft nahe beieinander. Ein Geniestreich ist etwas Neues, etwas noch nie Dagewesenes. Etwas wirklich Wahnsinniges ist oft so unvorstellbar, dass man überrascht ist, dass es tatsächlich passiert. So ging es sicher vielen Forschenden und Wissenschaftler:innen früherer Epochen, die ihrer Zeit weit voraus waren und ihre Erfindungen und Erkenntnisse veröffentlichten. 

Wissenschaftliche Neugier ist die treibende Kraft, die Menschen motiviert, neue Erkenntnisse zu gewinnen und bestehendes Wissen zu erweitern. Sie ist ein grundlegendes Element der wissenschaftlichen Methode und hat viele Facetten. Wissenschaftliche Neugier ist entscheidend für Fortschritt und Innovation in allen Bereichen der Wissenschaft. Sie fördert die Entwicklung neuer Technologien, die Lösung komplexer Probleme und das Verständnis der Welt um uns herum. Zu den Merkmalen der Wissenschaft gehören Fragenstellen, Beobachten und Experimentieren, Offenheit für neue Ideen, Interdisziplinarität, kritisches Denken und kontinuierliches Lernen. 

Die angestrebte Akademisierung in der Perfusiologie kann als Prozess bezeichnet werden, der innerhalb der Berufsgruppe der Perfusionist:innen auf große Akzeptanz stößt. Die Kooperation mit den Hochschulen in Berlin, Villingen-Schwenningen und Münster eröffnet die Möglichkeit, akademische Grade sowie eine Promotion zu erwerben. Dies fördert die berufliche Weiterentwicklung. Zudem tragen interdisziplinäre Forschungsaktivitäten in den Kliniken dazu bei, dass der Beruf des Perfusionisten auf einem anspruchsvollen und vielseitigen Niveau mit attraktiven Perspektiven ausgeübt werden kann. Dies lässt sich dadurch belegen, dass mittlerweile knapp 50 % der Perfusionist:innen einen akademischen Abschluss wie Diplom-Ingenieur, Bachelor oder Master aufweisen. Zudem gibt es mittlerweile auch einige Perfusionist:innen in unserer Berufsgruppe, die eine Promotion abgeschlossen haben. 

Auch in dieser Ausgabe der „Die Perfusiologie” wurden wieder zwei interessante Fachartikel aus der Leserschaft eingereicht. Herz-Lungen-Maschinen-Sets für die extrakorporale Zirkulation werden seit Jahrzehnten von den Perfusionist:innen individuell konzipiert und in Zusammenarbeit mit der Industrie individuell hergestellt. Dadurch gibt es eine Vielzahl von Set-Zeichnungen, die bei den Kolleg:innen in der Industrie vorhanden sind. Die Perfusionist:innen optimieren die Sets jedoch ständig in der Praxis. 

In einer spannenden Untersuchung haben Lukas Fiebig et al. den aktuellen Stand zum Thema Kardioplegie-Anwendungen in deutschen Herzzentren mithilfe einer Umfrage aufgearbeitet. Es konnte festgestellt werden, dass die Mehrheit der Kliniken mindestens zwei unterschiedliche Kardioplegielösungen während herzchirurgischer Eingriffe verwendet. 

Ebenfalls in dieser Ausgabe haben Thomas Dreizler et al. in einem In-vitro-Testaufbau dargestellt, dass es durch die Verkürzung in der Dynamic Bubble Trap-Linie zu keinen signifikanten Unterschieden bzgl. der Eliminierung von gasförmigen Mikroembolien kommt. 

 

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe vo

n „Die Perfusiologie“, und auf ein baldiges Wiedersehen auf unserer Jahrestagung in Münster. 

Jan Turra

 

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