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Mitteilungen der DGPTM e.V.

Vorstand: Dr. habil. Frank Münch, ECCP, Universitätsklinikum Erlangen; Geschäftsstelle DGPTM e.V.:UE SEITEN

Rödelstraße 13, 04229 Leipzig,

E-Mail: geschaeftsstelle@dgptm.de

Einladung zum Webinar: Tutoring

Die Zukunft beginnt in der Praxis

Expert:innen in Perfusion

Wie gelingt eine gute praktische Ausbildung? Diese Frage beschäftigt viele Krankenhäuser, die Nachwuchs für die anspruchsvolle Arbeit als Perfusionist:in gewinnen und langfristig binden wollen. Ungeachtet der akademischen Qualifikation ist die praktische Ausbildung oft abhängig von den individuellen Ressourcen einzelner Abteilungen. Ein Zustand, dem die Deutsche Gesellschaft für Perfusiologie und Technische Medizin (DGPTM) nun aktiv entgegenwirken möchte.

Gelebte Praxis jetzt professionalisieren

Der erste Schritt ist die Einführung der Tutor:innen, als Teil eines neuen Rollenverständnisses. Diese Rolle ist in vielen Kliniken bereits etabliert: Kolleg:innen, die sich mit großem Engagement um die Anleitung und Einarbeitung von Studierenden und neuen Mitarbeitenden kümmern. Die Bezeichnung„Tutor:in“ soll diese Bemühungen sichtbar machen und gleich- zeitig professionalisieren. Tutor:innen sind erfahrene Perfusionist:innen, die ihre neuen Kolleg:innen nicht nur fachlich anleiten, sondern auch pädagogisch begleiten. Sie schaffen Struktur, ermöglichen Feedback und fördern gezielt die Qualifikation in der klinischen Praxis.

Die DGPTM möchte diese wertvolle Tätigkeit stärken und durch konkrete Schulungs- und Austauschformate unterstützen. Dazu gehört eine Webinarreihe, welche ab Herbst 2025 Wissen, Didaktik und Praxis miteinander verbindet. Themen wie Kommunikation in der Anleitung, strukturierte Leistungsbewertung oder der Transfer von Leitlinienwissen in den OP-Alltag stehen dabei im Fokus.

Neben einem didaktischen Angebot strebt die DGPTM den Aufbau einer digitalen Plattform an, über die Ausbildungskonzepte und Praxismaterialien geteilt werden können. Der Aus- tausch zwischen den Tutor:innen soll auf diese Weise nach- haltig gestärkt werden.

Neue Webinarreihe: Tutoring in der klinischen Perfusiologie (https://perfusiologie.de/karriere/)

Wir laden Perfusionist:innen herzlich zu unserer neuen Webinarreihe rund um Tutoring, Kommunikation und strukturierte Einarbeitung in der klinischen Praxis ein. Ziel ist es, Tutor:innen zu stärken, Orientierung zu bieten und den kollegialen Austausch zu fördern.

In acht interaktiven Online-Terminen beleuchten erfahrene Referent:innen praxisnahes Wissen zu pädagogischen Grundlagen, Qualitätssicherung und Anleitung im Alltag. Die Webinare richten sich an alle Interessierten, insbesondere an Kolleg:innen, die bereits Tutor:innen sind oder diese Rolle zukünftig übernehmen möchten.

Format:

60 Minuten Vortrag + 30 Minuten moderierte Diskussion

Die Teilnahme ist kostenlos, für die Teilnahme wird jeweils 1 EBCP-Punkt vergeben und die einmalige Anmeldung berechtigt zur Teilnahme an allen acht Terminen. Momentan werden keine Zertifikate zur/zum zertifizierten Tutor:in ausgestellt, dies ist aber für die Zukunft vorstellbar.

Termine Themen (unter Vorbehalt):

Die Webinare finden immer mittwochs von 18:00–19:30 Uhr statt.

Datum

10.09.

Thema

Stand der Ausbildung – Perspektiven und Herausforderungen

Referent:in

Benjamin Haupt, M.Sc., ECCP

17.09. Psychologische Grundlagen für die Zusammenarbeit von Tutor:in und neuen Mitarbeitenden N. N.
01.10. CBP-Guidelines 2024 – Teil 1: Transfer in die praktische Ausbildung Dr. Adrian Bauer, PhD, ECCP
08.10. CBP-Guidelines 2024 – Teil 2: Transfer in die praktische Ausbildung Elrina Joubert-Huebner, M.CT., ECCP
15.10. Wie wächst Verantwortung? Praktische Ausbildung strukturieren und begleiten Elrina Joubert-Huebner, M.CT., ECCP, Katrin Steger, B.Sc., ECCP
22.10 Kommunikation und Feedback im Ausbildungsalltag Sven Hasemann (Helios Pforzheim)
05.11. EBCP Bewertungskriterien – aktuell, fair, transparent, nachvollziehbar Christian Klüß, B.Sc., ECCP,

Elrina Joubert-Huebner, M.CT., ECCP, Thomas Dreizler, M.CT., ECCP

12.11. Zukunft gestalten – Lernbedarf, E-Portfolio und neue Konzepte Katrin Schäfer, B.Sc., ECCP

Mitglieder der Orgagruppe:

Alexander Knappe, B.Sc., ECCP (Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe); Benjamin Haupt, M.Sc., ECCP (DHZC Berlin); Christian Klüß, B.Sc., ECCP (Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen); Dr. habil. Frank Münch, ECCP (Universitätsklinikum Erlangen); Elrina Joubert-Huebner, M.CT., ECCP (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf); Felix Abe, B.Sc., ECCP (Herzzentrum Brandenburg); Jessica Schellnack, Dipl. Ing., ECCP (Universitätsklinikum Münster); Johannes Kuhle, B.Sc., ECCP (DHZC Berlin); Katrin Schäfer, B.Sc., ECCP (DHZC Berlin); Katrin Steger, B.Sc., ECCP (Klinikum Bayreuth); Reinhard Onasch, B.Sc., ECCP (Klinikum Links der Weser, Bremen); Sebastian Melzer, ECCP (Asklepios Klinikum Harburg); Thomas Dreizler, M.CT., ECCP (Universitätsspital Zürich)

Hier geht’s zur Anmeldung:

 

6. Vorstandssitzung der DGPTM 2025

Dienstag, den 15.05.2025 | 08:30–16:00 Uhr

Teilnehmende: Dr. Frank Münch, Jasper Heller, Simon Mayer, Christian Klüß, Michael Baumgärtner, Marcus Hermann, Sabine Lange, Madeleine Noack

TOP 1 | Organisatorisches

Der Präsident der DGPTM, Dr. F. Münch, eröffnete die Sitzung. Der Vorstand befasste sich mit verschiedenen organisatorischen und strategischen Themen. Dazu zählten haftungs- rechtliche Fragestellungen im Berufsfeld der Perfusiologie und Technischen Medizin und im Kontext von Industriekooperationen. Diese werden derzeit juristisch bewertet und die Ergebnisse sollen den Mitgliedern zu gegebener Zeit über die Fachzeitschrift Die Perfusiologie zugänglich gemacht werden. Diskutiert wurde zudem ein Strukturvorgabenpapier des hessischen Ministeriums zu Personalvorgaben bei ECMO-Einsätzen, dessen Relevanz für die Personalgewinnung und mögliche Übertragbarkeit auf andere Bundesländer geprüft wird. Auch das Positionspapier der Physician Assistants (PA) und mögliche Parallelen oder Kooperationsansätze mit der Bundesärztekammer (BÄK) für das Berufsfeld der Kardiotechniker:innen wurden erörtert; hierzu sind weitere Gespräche geplant.

Ein wichtiges Anliegen ist die Erarbeitung einer spezifischen Gefährdungsbeurteilung für schwangere Mitarbeiterinnen in den Abteilungen der Perfusiologie und Technischen Medizin, um sowohl den Schutz des ungeborenen Kindes als auch die Rechte der Mitarbeiterinnen zu wahren. Dr. F. Münch wird hierzu einen Entwurf erarbeiten.

Die Bestrebungen zur Umbenennung von kardiotechnischen Abteilungen in „Perfusiologie und Technische Medizin“ oder „Perfusiologie/Kardiotechnik“ werden in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) weiterverfolgt. Eine entsprechende Empfehlung an die Chefärzt:innen ist seitens der DGTHG in Vorbereitung. Das Protokoll der vorangegangenen Sitzung wurde genehmigt. Im Bereich des Educational Grant wurde der Abrechnungszeitraum auf drei Monate nach Veranstaltungsende festgelegt. Die Einwerbung von Spenden für 2025 wird im Juni beginnen. Die Förderhöhe für die Jahrestagung bleibt bei maximal 350 Euro pro Person; die Anzahl der geförderten Plätze richtet sich nach den eingeworbenen Mitteln. Die DGPTM wird zudem durch S. Mayer und ggf. M. Baumgärtner auf einem Fachkongress in Belgien vertreten sein.

TOP 2 | Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit der DGPTM wird kontinuierlich weiterentwickelt. J. Heller berichtete über aktuelle Social-Media-Aktivitäten, insbesondere auf Instagram. Der Frühjahrsnewsletter wurde erfolgreich versendet, und es wird an einer regelmäßigen Erscheinungsweise gearbeitet.

Die Webseite der DGPTM wird fortlaufend optimiert. In Zusammenarbeit mit S. Melzer und externen Dienstleistern wird die Integration von Veranstaltungs- und Nachrichtenfunktionen verbessert.

Das Videomaterial der Jahrestagung 2024 wurde überarbeitet. Geplant ist die Erstellung eines kurzen Impressionsfilms, der für die Bewerbung der kommenden Jahrestagung in Leipzig genutzt werden soll. Zudem werden Möglichkeiten für eine verstärkte Social-Media-Begleitung zukünftiger Tagungen ausgelotet.

Die „Perfusionsakademie“ als Online-Plattform wird vorerst in ihrer aktuellen Funktion zur Veranstaltungsanzeige und -buchung beibehalten und an das neue Corporate Design angepasst. Weiterführende Konzepte für die Akademie werden in einer späteren Sitzung beraten.

Ein zentraler Punkt war die Neuausrichtung der Fachzeitschrift Die Perfusiologie. Die Position des Editors in Chief wird öffentlich neu ausgeschrieben (via Newsletter, LinkedIn, Fachzeitschrift). Der bisherige Editor in Chief, Dr. Johannes Gehron, beendet seine Tätigkeit zum Jahresende und wird den Übergang begleiten. Die Stelle wird für drei Jahre besetzt, mit der Option auf Verlängerung. Die technische Anbindung der Zeitschriftenartikel an Digital Object Identifiers (DOI) macht Fortschritte. Ziel ist ein vollständiges digitales Archiv aller Ausgaben der Die Perfusiologie, wofür auch ältere Jahrgänge digitalisiert und mit DOIs versehen werden sollen.

Der Chronist D. Loos hat eine Liste aller ehemaligen Vorstandsmitglieder fertiggestellt, die auf der Webseite veröffentlicht werden soll. D. Loos wird zur nächsten Sitzung ein- geladen, um über das Projekt eines digitalen Zeitstrahls zur Geschichte der DGPTM zu berichten.

TOP 3 | Jahrestagung 2025 Leipzig

Der Vorstand wird auf der Jahrestagung 2025 in Leipzig präsent sein und den direkten Austausch mit Mitgliedern und Partnern suchen. Auf einen eigenen Stand wird verzichtet. Stattdessen ist geplant, an zentraler Stelle Monitore mit Informationen zur Vorstandsarbeit, den Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaften sowie Impressionen der vergangenen Jahrestagung zu platzieren.

TOP 4 | Jahrestagung DGTHG 2026 Köln

Auf Anfrage von Prof. Hagl wird die DGPTM in Zusammenarbeit mit der DGTHG eine Joint Session bei der DGTHG-Jahrestagung 2026 in Köln gestalten. Als thematischer Schwerpunkt wurde „Aortenchirurgie“ festgelegt.

TOP 5 | ECLS-Kurse und Zertifikat

Die ECLS-Kurse der DGPTM erfreuen sich weiterhin großer Nachfrage; der kommende Kurs ist bereits ausgebucht. Das ECLS-Zertifikatsportal wird technisch überarbeitet, um dessen Funktionalität, insbesondere bei der Anerkennung externer Kurse, zu verbessern.

TOP 6 | Ausbildung Perfusionist:innen in Deutschland

Der Studiengang in Berlin kann leider erneut nicht starten. Dies führt zu einem prognostizierten Mangel an Nachwuchskräften. Hauptursache sind die nicht zulässigen Studiengebühren in Berlin. Gespräche mit Prof. Backhaus (Münster) über Lösungsansätze, einschließlich des dortigen Zertifikatskurses und möglicher alternativer akademischer Anbindungen, wurden geführt. Mit Prof. Schiepp aus Villingen-Schwenningen fand ebenfalls ein Austausch statt, um erweiterte Möglichkeiten zur jetzigen Ausbildung zu eruieren.

Die DGPTM wird zeitnah über einen Newsletter alle Mitglieder und Abteilungsleitungen über die aktuelle Ausbildungslage und bestehende Alternativen zum Erwerb des European Certificate in Perfusion (ECCP) informieren (z. B. Studiengänge in Villingen-Schwenningen, Zertifikatskurs Münster). Des Weiteren wird Dr. F. Münch die Bedenken der Gesellschaft hinsichtlich der zukünftigen Versorgungssicherheit in der Herzchirurgie an die Präsidenten der DGTHG (Prof. Doenst und Prof. Falk) kommunizieren.

TOP 7 | Verschiedenes

Die multidisziplinäre Arbeitsgemeinschaft (AG) „Ex-vivo Organperfusion“ wird im Juni unter der Leitung von S. Maier ihre Arbeit aufnehmen. Primäres Ziel ist die Erstellung eines Ausbildungscurriculums für den Bereich Organperfusion. Die Entwicklung eines entsprechenden Kursangebots (ggf. in Heidelberg oder München) unter Einbindung der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) ist geplant. Dieses Vorhaben wird ausdrücklich von Prof. Gummert und Prof. Hagl, Prof. Warnecke unterstützt.

Eine Kooperationsanfrage der American Society of Extracorporeal Technology (AMSECT) wurde positiv aufgenommen. Die DGPTM strebt einen engeren fachlichen Austausch an. Es wurde beschlossen, den Präsidenten der AMSECT, Herrn Snyder, zur Jahrestagung der DGPTM einzuladen.

Die nächste Vorstandssitzung findet am 24. Juni 2025 statt.

Kollegiale Grüße

Frank Münch, Präsident der DGPTM Simon Mayer, Schriftführer

7. Vorstandssitzung der DGPTM 2025

Dienstag, den 24.06.2025, 18:30–19:30 online

Teilnehmende: Dr. Frank Münch, Jasper Heller, Sebastian Melzer, Simon Mayer, Christian Klüß, Marcus Hermann, Sabine Lange, Madeleine Noack

TOP 1 | Organisatorisches

Das Protokoll der vorangegangenen Sitzung wurde einstimmig verabschiedet und für die Veröffentlichung freigegeben. Im Be- reich der Finanzen wurde berichtet, dass die Buchhaltung auf dem aktuellen Stand ist und der Jahresabschluss 2024 in Kürze finalisiert wird.

Ein zentrales neues Projekt ist die Einführung einer dauerhaften, anonymen Gehaltsumfrage für alle Mitglieder. Diese soll jährlich im internen Mitgliederbereich der Webseite durchgeführt werden, um eine wertvolle und aktuelle Datenbasis zur Gehaltsstruktur in der Perfusiologie in Deutschland zu schaffen. Die Umfrage wird Ende Juli starten und über den Newsletter beworben.

TOP 2 | Öffentlichkeitsarbeit der DGPTM

Die Weiterentwicklung der DGPTM-Webseite schreitet voran. Der Vorstand plant die Einführung eines neuen „Sliders“ auf der Startseite, um wichtige Ankündigungen wie die Abstract-Einreichung zur Jahrestagung oder Stellenausschreibungen prominenter zu platzieren. Die Integration einer Kalender-Exportfunktion (iCal) für einzelne Veranstaltungen wird ebenfalls geprüft, um den Service für die Nutzer zu verbessern.

Für die Fachzeitschrift Die Perfusiologie wird die Auffindbarkeit von wissenschaftlichen Artikeln und wichtigen Dokumenten auf der Webseite verbessert. Zudem wird die Webseite mit den Informationen zum vollständigen Editorial Board aktualisiert, um die wissenschaftliche Anerkennung und Sichtbarkeit der Zeitschrift weiter zu stärken.

Auch die internen Services für Mitglieder werden weiterentwickelt. Die automatisierten Geburtstagsglückwünsche wurden mit einem neuen Design versehen, und eine spezielle Würdigung für runde Geburtstage ist in Arbeit. Ebenso wurde das Design für eine offizielle Beileidskarte der Gesellschaft finalisiert.

TOP 3 | Jahrestagung 2025 Leipzig

Die Vorbereitungen für die Jahrestagung 2025 in Leipzig laufen auf Hochtouren. S. Lange berichtete, dass der Ticketvorverkauf erfolgreich gestartet ist und Hotelkontingente zur Verfügung stehen. Es konnten bereits erste Sponsoren gesichert werden, wobei Gespräche mit weiteren Partnern noch laufen.

Die Einreichung von Abstracts ist geöffnet und die Begutachtung wird durch ein engagiertes Team von Gutachter:innen sichergestellt. Das finale wissenschaftliche Programm wird in der Sitzung des Programmkomitees am 21. August festgelegt. Auch das Rahmenprogramm nimmt Gestalt an. Das Junge Forum hat eine attraktive Location für seine Abendveranstaltung in der Leipziger Innenstadt gefunden.

TOP 4 & 5 | Planung zukünftiger Jahrestagungen

Für die Jahrestagung DGPTM und Fokustagung Herz der DGPTM und DGTHG 2026 werden Gespräche mit potenziellen Kooperationspartnern geführt. Zudem wird die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DGTHG fortgesetzt. Für die Jahrestagung 2026 der DGTHG und DGPK in Köln wird eine gemeinsame Joint Session zum Thema „Aortenchirurgie“ gestaltet.

TOP 6 | Gäste: Chronist

Die Geschichte der DGPTM soll für alle Mitglieder sicht- und er- lebbar gemacht werden. Der Chronist der Gesellschaft, D. Loos, wird zur nächsten Sitzung im Juli eingeladen, um sein Projekt eines digitalen Zeitstrahls vorzustellen. Parallel dazu treibt der Vorstand die Digitalisierung und Sicherung des physischen Archivs der Gesellschaft voran, um die historischen Dokumente für die Zukunft zu erhalten.

TOP 7 | Verschiedenes

Die AG Mentoring und Tutoring startet im September eine neue achtteilige Webinar-Reihe. Diese richtet sich an alle Tutor:innen, die in die praktische Kompetenzentwicklung von Perfusionist:innen involviert sind.

Die internationalen Beziehungen werden ebenfalls gepflegt. Der Vorstand wird auf eine Kooperationsanfrage der AMSECT (American Society of Extracorporeal Technology) antworten und prüft eine Einladung deren Präsidenten zur Jahrestagung in Leipzig.

Für das Joseph-Güttler-Stipendium gingen drei vollständige Bewerbungen ein, welche begutachtet wurden. Der Stipendienrat stimmte für Jhonathan Torres Mosquera. Der Vorschlag wurde vom Vorstand angenommen.

Wir gratulieren Herrn J. Torres und bedanken uns bei allen, die sich für das Stipendium beworben haben.

Kollegiale Grüße

Frank Münch, Präsident der DGPTM Simon Mayer, Schriftführer

8. Vorstandssitzung der DGPTM 2025

Dienstag, den 15.07.2025, 18:30–19:45

Dr. Frank Münch, Jasper Heller, Sebastian Melzer, Simon Mayer, Christian Klüß, Marcus Hermann, Sabine Lange, Madeleine Noack, Dominik Loos (Gast)

TOP 1 | Organisatorisches

Der Vorstand bestätigte den Vorschlag des Stipendienrates und gratuliert Jhonathan Torres Mosquera zum Gewinn des Joseph-Güttler-Stipendiums. Die offizielle Verleihung wird im feierlichen Rahmen während der Jahrestagung in Leipzig stattfinden.

Dr. Lars Saemann wurde einstimmig zum neuen Editor in Chief der Fachzeitschrift Die Perfusiologie ab 2026 ernannt.

Die Vorbereitungen für die neue, jährliche und anonyme Umfrage zum Gehaltsniveau unter den Mitgliedern der DGPTM sind abgeschlossen. Die Umfrage wird Ende Juli starten und im Mitglieder-Newsletter beworben. Sie soll eine wertvolle Datenbasis für alle Mitglieder schaffen.

Intern arbeitet der Vorstand an der Standardisierung der Finanzprozesse und der Implementierung neuer Tools für eine detailliertere Projektbuchhaltung, um die Effizienz der DGPTM weiter zu steigern.

TOP 2 | Bericht des Chronisten

Der Chronist der Gesellschaft, D. Loos, stellte sein Konzept für einen digitalen und interaktiven Zeitstrahl zur Geschichte der DGPTM vor. Dieses Feature wird auf der Webseite integriert und die Entwicklung der Gesellschaft von den Anfängen bis heute in verschiedenen Epochen dargestellt. Das Projekt soll bis zur Jahrestagung im November umgesetzt werden. Parallel dazu wird das physische Archiv der Gesellschaft weiter digitalisiert, um die Historie für zukünftige Generationen zu sichern.

TOP 3 | Öffentlichkeitsarbeit

Die DGPTM wird die Bewerbung ihrer Veranstaltungen, wie z. B. das bevorstehende internationale Webinar, weiter professionalisieren. Ein wichtiges Anliegen ist zudem die Verbesserung der Informationsangebote für Fachkräfte mit ausländischen Abschlüssen. Der Vorstand wird dieses Thema in den Akademischen Beirat einbringen, um gemeinsam mit den Hochschulen klare und hilfreiche Informationen für die Webseite zu erarbeiten.

TOP 4 | Jahrestagung 2025 Leipzig

Die Vorbereitungen für die Jahrestagung im November in Leipzig laufen planmäßig. Die Agenda der Mitgliederversammlung wurde festgelegt. Für die Mitgliederversammlung wird eine neue, rechtssichere und benutzerfreundliche Abstimmungslösung evaluiert, da die bisherige Lösung technische Probleme verursachte.

TOP 5 | Sitzung Leipzig mit dem Akademischen Beirat (AB)

Die Agenda des AB für die kommende Präsenzsitzung im September wurde besprochen und finalisiert. In diesem Rahmen wird auch diskutiert, wie Absolventen der Hochschulen besser zur Veröffentlichung ihrer Abschlussarbeiten in der Zeitschrift motiviert werden können.

TOP 6 | Jahrestagung DGTHG 2026 Köln

Die Kooperation mit Partnergesellschaften wird fortgesetzt. Derzeit wird ein Vorschlag für eine Joint Session mit der DGTHG für deren Jahrestagung 2026 in Köln ausgearbeitet.

Kollegiale Grüße

Frank Münch, Präsident der DGPTM Simon Mayer, Schriftführer

Workshop der DGPTM: Schreibwerkstatt

Agenda Dezember 2025 – online

Montag, 01.12.2025 | 14:00–18:00 Uhr

  • Erste kleine Kennenlernrunde und eigenes wissenschaftliches Thema
  • Brainstorming: Themenfindung – Strukturaneignung
  • Aufbau eines Dokuments (Dokumentengliederung … kurz, praktisch, wo fange ich an, wie baue ich die einzelnen Elemente auf …)
  • Praktische Übungen zum Aufbau eines Dokuments

Mittwoch, 03.12.2025 | 14:00–18:00 Uhr

  • Teil 1: Wissenschaftliche Begrifflichkeiten zum Thema Dokumentenstruktur – Geschichte und Theorie
  • Teil 2: Was gehört in welches Kapitel? Umsetzung der aktuellen Autorenhinweise Die Perfusiologie
  • Literaturrecherche (praktische Übungen in Recherchetools)
  • Zitationsprogramme (Endnote, Citavi)

Dienstag, 09.12.2025 | 14:00–18:00 Uhr

  • Mit Texten spielen: interaktives Schreiben; wie hole ich den Leser mit meinem Text ab
  • Peer-Review (Ziel und Umgang mit Reviews), Beispiele und praktische Tipps des Umgangs und der Umsetzung …
  • Wie schreibe ich ein Abstract?

Bei Interesse bitte gleich hier anmelden:

oder: https://portal. perfusionsakademie.de/ Schreibwerkstatt2025#/

Die Schreibwerkstatt wird über den Educational Grant der DGPTM unterstützt.

Habilitation Dr. Frank Münch: ein Meilenstein für die Perfusiologie und Technische Medizin

Am 10. Juli 2025 wurde an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ein bedeutender Schritt für unser Fachgebiet vollzogen: Dr. rer. biol. hum. habil. Frank Münch, ECCP FPP, präsentierte im Rahmen seiner Antrittsvorlesung die Ergebnisse seiner Habilitationsschrift und erhielt die offizielle Lehrbefähigung für das neu geschaffene Fach Perfusiologie und Technische Medizin.

Die Bedeutung dieses Schrittes kann kaum überschätzt werden. Zum ersten Mal wurde unserem hochspezialisierten Berufsfeld nicht nur inhaltlich, sondern auch formal ein eigener Platz innerhalb der universitären Wissenschaftslandschaft eingeräumt. Die offizielle Etablierung eines eigenen Lehrfachs ist ein klares Signal: Die Perfusiologie ist weit mehr als ein technischer Assistenzberuf. Sie ist ein eigenständiges, akademisch fundiertes Spezialgebiet mit wissenschaftlichem Anspruch, klinischer Tiefe und wachsender Verantwortung.

Der lange Weg: Wissenschaft als Haltung

Dr. Frank Münch hat sich diesen Weg nicht gewählt, weil er einfach war. Als gelernter Feinmechaniker, der spät in die Wissenschaft fand, ist sein beruflicher Werdegang geprägt von Entschlossenheit, Disziplin und einem klaren inhaltlichen Kompass. Die Vielzahl an Publikationen, Vorträgen und Gremienarbeiten sprechen für sich. Doch wer ihn kennt, weiß: Ihm geht es nicht um schnelle Effekte, sondern um belastbare Ergebnisse und nachhaltige Entwicklungen. Wissenschaft ist für ihn kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug, um den Beruf der Perfusionist:innen weiterzuentwickeln und zukunftsfähig aufzustellen.

Das Thema seiner Habilitation, „Angepasste Myokardprotektion zur Minimierung extrakorporaler Systeme – der multiprofessionelle Ansatz“, steht exemplarisch für diesen Anspruch. F. Münch stellte darin ein neuartiges, blutbasiertes Mikroplegieverfahren in der Pädiatrie vor – stets multiprofessionell gedacht. Auch Themen wie die Relevanz von Weichmachern oder der Einsatz der maschinellen Autotransfusion, etwa zur Aufbereitung von Konserven im pädiatrischen Setting, gehören zu seinem breiten Forschungsspektrum.

Ein besonderer Tag für das Fach

Die Antrittsvorlesung fand vor einem eindrucksvoll besetzten Auditorium statt. Vertreter:innen der FAU, zahlreiche Lehrstuhlprofessor:innen, Kolleg:innen aus Klinik und Wissenschaft, Mitglieder der DGPTM, Vertreter:innen aus der Industrie sowie Freund:innen und Familienangehörige hatten sich versammelt, um diesen Meilenstein zu würdigen. Aus dem Vorstand der DGPTM waren unter anderem Schatzmeister Sebastian Melzer, Beisitzer Marcus Herrmann sowie Vizepräsident Jasper Heller vor Ort.

Ein bewegender Moment war die feierliche Übergabe der Urkunde durch Prof. Dr. med. Sven Dittrich, langjähriger Wegbegleiter und Mentor von Dr. habil. F. Münch, der ihn in sehr persönlichen Worten als „Pionier mit der Fähigkeit, outside the box zu denken“ würdigte. Diese Haltung, so Sven Dittrich, ermögliche eine individuelle, patientenorientierte und zukunftsgerichtete Medizin.

In seinen abschließenden Worten würdigte Münch besonders die langjährige wissenschaftliche Weggemeinschaft mit seinem Kollegen und Freund Nicola Kwapil. Beide verbindet über viele Jahre nicht nur die klinische Zusammenarbeit, sondern auch eine enge, produktive Kooperation. Daraus entstanden zahlreiche Projekte, gemeinsame Publikationen und ein intensiver fachlicher Austausch, der beider wissenschaftliche Entwicklung prägte.

Auch Frank Münchs Familie war an diesem besonderen Tag anwesend. Seine Frau und seine beiden Söhne begleiteten ihn zur Antrittsvorlesung. In den Gesprächen im Anschluss wurde deutlich, wie viel Rückhalt und Unterstützung ein solcher Weg im privaten Umfeld erfordert. Frank Münch selbst machte in seinen Danksagungen spürbar, dass diese Leistung ohne familiären Beistand kaum möglich gewesen wäre.

Im Anschluss lud Dr. Frank Münch zu einem Empfang ein, der Raum für persönliche Glückwünsche bot und es ermöglichte, die Bedeutung des Moments gemeinsam zu würdigen.

Mehr als ein Einzelfall: Ein Signal an die Community

Diese Habilitation ist keine singuläre Leistung, sondern ein Leuchtturm mit Strahlkraft. Sie steht für ein wissenschaftliches Selbstverständnis, das in der Community nicht immer nur Zustimmung erfährt – gerade in einer Zeit, in der die klinische Versorgung vielerorts unter massivem Druck steht. Doch genau in diesen Zeiten braucht es Menschen wie Dr. Frank Münch, die konsequent Wege aufzeigen, Strukturen aufbauen und die Wissenschaft zur Verstärkung des Berufsbildes nutzen.

Ein Beispiel dafür ist die neue Initiative zur Einführung eines Tutor:innen- und Mentor:innen-Programms innerhalb der DGPTM. Beide Formate wurden maßgeblich durch Dr. Frank Münch angestoßen, mit dem Ziel, Anleitung, Austausch und Karriereplanung innerhalb der Profession gezielter zu gestalten.

Die Etablierung eines neuen universitären Lehrfachs und die breite Zustimmung aller zuständigen Gremien zeigen: Die Perfusiologie besitzt nicht nur klinische Relevanz, sondern auch eine wissenschaftliche Daseinsberechtigung. Sie ist hoch spezialisiert, interdisziplinär und multiprofessionell anschlussfähig und bildet einen relevanten Faktor für die Zukunft einer patientenorientierten Hochleistungsmedizin. Dies sichtbar zu machen, ist ein großer Schritt und ein wichtiges Signal an alle jungen Kolleg:innen, die ihren eigenen Weg in Klinik, Lehre oder Forschung suchen.

Zur Person:

Dr. rer. biol. hum. habil. Frank Münch, ECCP FPP

  • 1986–1993 Feinmechaniker
  • 1993–1995 Medizintechniker
  • Seit 1995 in der Kardiotechnik Leipzig, 1997 ECCP, 1999 FAU Erlangen
  • 2012–2014 Masterabschluss in Cardiovascular Technology (Aarhus, Dänemark)
  • 2021 Promotion Humanbiologie FAU Erlangen-Nürnberg
  • 2025 Habilitation an der FAU mit Lehrbefähigung für das Fach Perfusiologie und Technische Medizin
  • Dozententätigkeit an mehreren Hochschulen und Betreuung von über 20 abgeschlossenen Bachelor- und Masterarbeiten

Herzlichen Glückwunsch, lieber Frank. Deine Strahlkraft wirkt. Wir freuen uns auf alles, was kommt.

Von Jasper Heller B.Sc.

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